Neubau

Wir wachsen zusammen!

Anfang Mai haben wir den offiziellen Startschuss für die klinische Inbetriebnahme eines der größten Neubauprojekte des Landes Hessen gesetzt. Zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und dem Hessischen Ministerium der Finanzen wurde unser Neubau feierlich eröffnet.

Neubau?

Unser Neubau oder auch zweiter Bauabschnitt genannt, ist Teil eines umfassenden Masterplans, bei dem das Hauptgebäude Haus 23 unserer Universitätsmedizin Frankfurt durch die südlichen Anbauten 23D-F ausgebaut wurde. Hier werden ab jetzt auf rund 20.000 Quadratmetern die Kopffächer Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie sowie Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie mit allen diagnostischen und therapeutischen Ressourcen der Akutbehandlung platziert. Komplementiert wird das neue Gebäude unter anderem durch die Ansiedlung des Herzzentrums, der Nuklearmedizin sowie der Fachgebiete Knochenmarks- und Stammzellentransplantation und Infektiologie.

Patientinnen und Patienten profitieren gleichermaßen wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsmedizin Frankfurt. Die Qualität der Patientenversorgung wird dank modernster Technik gehoben. Gleichzeitig werden die Mitarbeitenden entlastet: durch verbesserte Arbeitsbedingungen und kurze Wege zwischen den Abteilungen. Dank der systematischen Neustrukturierung wird das UKF seinem Anspruch weiter gerecht, medizinische Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf höchstem Niveau anzubieten.

Der Neubau in Zahlen:

  • 15 Stationen
  • 9 Fachdisziplinen
  • 9 hochmoderne OP-Säle
  • 3 Eingriffsräume für ambulantes Operieren
  • ca. 20.000 Quadratmeter Fläche
  • 347 Betten, 37 Intensivbetten, 28 Überwachungsbetten

Das sind wir

Diese Fachdisziplinen ziehen in den Neubau um:

Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin – Schwerpunkt Nuklearmedizin:
Die Nuklearmedizin kann im Neubau einen hochmodernden Gerätepark einsetzen – zur molekularen Diagnostik und Therapieplanung mit offenen radioaktiven Stoffen. U.a. durch einen neuartigen PET/CT-Scanner wird das Leistungsportfolio deutlich erweitert.
Auch in der Szintigraphie – der herkömmlichen nuklearmedizinischen Diagnostik – stehen nun neueste sogenannte SPECT/CT-Scanner bereit, die dank hochauflösender 3D-Aufnahmen noch exaktere Untersuchungsergebnisse bieten. Zudem stehen mehrere Ultraschallgeräte der neuesten Generation bereit für die Schilddrüsendiagnostik und -intervention.

Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie (ZNN) und Neuroradiologie:
Das Team im ZNN kümmert sich um alle neurologischen und neurochirurgischen Krankheitsbilder – von den Volkserkrankungen wie Kopfschmerzen und Schwindel bis zu seltenen Syndromen und hochkomplexen Operationen. Es bietet für die gesamte Lebensspanne die beste Medizin – mit dem Anspruch, führend in der Forschung und Ausbildung zu sein.

Klinik für Hals-Hasen-Ohrenheilkunde
Die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde – kurz HNO – bietet als Einrichtung der Maximalversorgung das gesamte diagnostische und therapeutische Spektrum der HNO-Heilkunde auf höchstem Niveau. Zu den Klinikschwerpunkten zählen die Behandlung bösartiger Kopf-Hals-Erkrankungen, Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen sowie der Otologie, besonders die Versorgung von Schwerhörigen und ertaubten Patientinnen und Patienten im zertifizierten Hör- und Implantatzentrum. Weitere Schwerpunkte sind die audiologische Akustik, also Diagnostik und Therapie von Hör- und Gleichgewichtsstörungen bei Erwachsenen, die Phoniatrie und Pädaudiologie, Sprach-, Stimm- und Schluckstörungen sowie kindliche Hörstörungen.

Herzzentrum
Das Universitäre Herz- und Gefäßzentrum Frankfurt (UHF) ist eine wegweisende Einrichtung für die hochspezialisierte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besondere Schwerpunkte liegen auf der interprofessionellen Patientenversorgung, unterstützt von Spezialistinnen und Spezialisten für kardiovaskuläre Bildgebung, Genetik, Diabetologie, Lipidologie, Nephrologie, Neurologie, Pflege und Physiotherapie wie Kinderkardiologie.

Schwerpunkt Infektiologie, Medizinische Klinik 2
Der Schwerpunkt Infektiologie kümmert sich um Patientinnen und Patienten mit ansteckenden, komplexen Infektionserkrankungen. Das umfasst Tuberkulose, HIV, Malaria und andere tropenmedizinische Erkrankungen sowie invasive bakterielle und schwerverlaufende virale Infektionen. Auf der neuen Infektionsstation gibt es viele Einzelzimmer, wo die Patientinnen und Patienten medizinisch und hygienisch optimal versorgt werden. Die angrenzende Ambulanz sichert die lückenlose Versorgung.

Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
Die künftig gemeinsame Nutzung von Ressourcen und vor allem die räumliche Nähe zu den Kopffächern verbessern deutlich die interdisziplinäre operative Versorgung im neuen OP-Zentrum.

Hämatologie und Onkologie: Einheit für Stammzelltransplantation und Zelluläre Therapien
In der Einheit für Stammzelltransplantation und zelluläre Therapien der Medizinischen Klinik 2, Hämatologie und Onkologie, behandelt das Team schwere, meist bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems. Dazu gehören: Leukämien, myelodysplastische Syndrome (Blutkrebs), Lymphome (Lymphdrüsenerkrebs), Blutbildungsstörungen und Autoimmunerkrankungen. Die Nähe zur Infektiologie, internistischen und neurologischen Intensivstation und zu den interdisziplinären Ambulanzen und tagesklinischen Bereichen gewährleisten die bestmögliche Patientenversorgung.

Möglichkeiten

Bei uns arbeiten über 100 verschiedene Berufsgruppen zusammen, wir bieten dutzende Ausbildungsmöglichkeiten an. Neben dem ärztlichen Dienst und der Pflege gibt es vielfältige andere Jobmöglichkeiten bei uns, u.a. in der IT, Administration, im Projektmanagement, Qualitätswesen, Patientensicherheit, in der Materialwirtschaft, im Einkauf, in der Medikamentenherstellung und -versorgung, im medizinisch-technischen Bereich, und und und.

Mit dem Neubau heißt es bald für unsere Kolleginnen und Kollegen: neueste Räume, neueste Technik, neueste Ausstattung und optimale Zusammenarbeit durch räumliche Zusammenfassung vieler Disziplinen.

Sie möchten von Anfang an dabei sein? Wir freuen uns über Initiativbewerbungen (bitte per E-Mail an bewerbung@ukffm.de) von interessierten Pflegefachkräften, OTA´s, MTR´s, Medizinischen Fachangestellten und IT´lern.

Für noch mehr Einblicke in den Neubau, schauen Sie gerne hier vorbei.

3 Fragen – 3 Antworten: Interview mit Prof. Dr. Stefan Zeuzem, Dekan Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt

Herr Prof. Dr. Zeuzem, welche Vorteile bietet die neue Infrastruktur dem ärztlichen Fachpersonal?

Die Ärztinnen und Ärzte profitieren besonders von der zentralen Versorgungsstruktur. Hier können Sie interdisziplinäre und interprofessionelle Erfahrungen sammeln, auch dank einer – für die Weiterbildung benötigten – Rotation in verschiedene Bereiche. Das ist an anderen Orten außerhalb der Universitätsmedizin so nicht denkbar.

Wie beeinflusst die Nähe der Fachdisziplinen untereinander im Neubau die klinischen Forschungsaktivitäten?

Auch hier stützt die neue räumliche Verdichtung die verschiedenen Disziplinen: Viele Krankheitsbilder sind fachübergreifend. So haben etwa viele neurologische Erkrankungen ihren Ursprung im Herz-Kreislauf-System. Das kann – auch in der Forschung – jetzt noch stärker berücksichtigt werden. Die Vernetzung der Kolleginnen und Kollegen schafft ganz sicher neue Ideen und Ansätze für klinische Studien.

Welche Vorteile entstehen für die Lehre der medizinischen Fachkräfte?

Nicht nur für unsere Mitarbeitenden, auch für die Studierenden rückt in der Praxis alles zusammen: viele Fachdisziplinen finden sich im Neubau ein. Die verdichtete Infrastruktur und ab Sommer 2024 auch die Nähe der neuen Gesundheitscampuszentrale zum Hauptgebäude sind von Vorteil für unsere medizinischen Fachkräfte. Sie gewinnen schneller und einfacher Einblicke in andere Fachbereiche und Berufsgruppen.